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Burgen-Blick - Sehenswertes auf der Mühlburg

Sehenswertes auf der Mühlburg

Gleich zu drei Ereignissen hatte Jens Leffler, Bürgermeister der Gemeinde Drei Gleichen, auf die Mühlburg am 3. Juli eingeladen. Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Mühlburg über Monate geschlossen werden. Nun, seit 1. Juli, wurde sie wieder offiziell geöffnet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstatt Am Kesselbrunn, dem Bewirtschafter der Burgruine, sorgen nun wieder für alle Gäste auf der Burg. Sie bieten hier Getränke, Snacks, Postkarten und Literatur sowie einige Souvenirs an.

Weiterhin konnten nach der Bauzeit von ca. einem Jahr die neu erstellten Toilettenanlagen auf der Mühlburg der Nutzung übergeben werden. Obwohl sie zwischen der Burgmauer und einer Außenwand der Burgruine eingebaut wurden, wirken sie hell, modern und sehr ordentlich mit einer sehr interessanten Außenwandgestaltung, wo Teile der Burgmauer sichtbar sind. Sogar ein Fenster wurde integriert, welches erst im Zuge der Bauarbeiten entdeckt wurde. Nachdem die Grundlagen für dieses Projekt schon vor über 20 Jahren begonnen wurden, beispielsweise mit den Abwasserleitungen, kam es nun zu einem allseits sehr guten Abschluss. Hiermit wurden ca. 214.000 Euro durch die Gemeinde Drei Gleichen, den Freistaat Thüringen, den Verein Mühlburg mit Kunst- und Kulturverein Mühlberg e.V. und der Regionalstiftung der Kreissparkasse Gotha investiert.

Durch die Bauarbeiten wurde auch der Ausstellungsraum renoviert und erstrahlt in neuem Glanz. Hier wurde an diesem Tag auch die neue Ausstellung des Thüringer Geo-Parks Inselsberg-Drei Gleichen mit dem Titel „Sandstein und Meer – Die faszinierende Geologie des Drei-Gleichen-Gebietes“ eröffnet. Zu sehen gibt es hier Erläuterungen zum Kies der Apfelstädt sowie zum Seeberger Sandstein. Dieser hat eine lange Tradition und wird noch heute in der Region abgebaut. Schon in früheren Zeiten wurde dieser weithin angeboten und findet sich noch heute in Bauwerken wie dem Erfurter Dom oder dem Reichstag in Berlin sowie der Mühlburg selbst, die damit im Jahre 700 erbaut wurde. Diese interessante und sehenswerte Ausstellung ist eine Ergänzung zu der bestehenden Ausstellung des Geo-Parks in der Kulturscheune am Fuße der Mühlburg. Also, auch für alle, die sagen: „auf der Mühlburg war ich doch schon“ lohnt sich ein neuerlicher Besuch sicher. Jens Leffler bedankte sich in diesem Rahmen recht herzlich bei allen Unterstützern und Helfern. Nur durch deren Engagement ist es möglich, die Burgruine so zu erhalten und sie als Besuchermagnet neben den beiden anderen Burgen der Drei Gleichen zu bewahren.

Quelle

Foto + Text von Jörg Mansch

Burgen-Blick

Erschienen in der Ausgabe: 18. Juli 2020