TFW lädt zur Infoveranstaltung über die trockene Apfelstädt
Nach Jahren des hartnäckigen Protestes der Bürgerinitiative „Lebensraum Apfelstädt“, der Anrainergemeinden, des Anglerverbandes und vieler Bürger möchte sich nun endlich auch die „Gegenseite“, die Thüringer Fernwasserversorgung mit konkreten Maßnahmen und Vorschlägen in der Apfelstädtregion zeigen. „Die Thüringer Fernwasserversorgung hat zusammen mit den beteiligten Behörden und Institutionen nach Wegen gesucht, um die Wasserführung der Apfelstädt zusätzlich zu unterstützen und deren Trockenfallen zu mildern.
Welche Ansätze verfolgt werden und welche Maßnahmen zur Messung und zum Monitoring rund um die Apfelstädt erfolgen sollen, das wird am 6. September um 18:00 Uhr im Bürgerhaus Apfelstädt öffentlich vorgestellt. Auf der Veranstaltung wird die Thüringer Fernwasserversorgung zusammen mit weiteren Vertretern der kommunalen Ebene, der behördlichen Vertretung und der Bürgerinitiative sowie dem Landesanglerverband Thüringen e. V. im Dialog mit der Öffentlichkeit stehen.
Hinweis: Die Plätze sind auf die Raumkapazität begrenzt.“ So die offizielle Mitteilung der TFW. Hierzu sind somit alle interessierten Bürger unserer Region gern eingeladen! Zahlreich sollte hier gezeigt werden, dass wir gemeinsam der Apfelstädt eine starke Stimme geben, sagt Rico Heinemann, Sprecher der Bürgerinitiative. In den vergangenen Wochen ist auch viel geschehen, was anscheinend den Druck auf das Umweltministerium und die Landesregierung stark erhöht hat. Es gab verschiedene Berichterstattungen durch die Tageszeitung, durch den MDR und eine ganze Wochenserie zu der Situation des Niedrigwassers von Antenne Thüringen. Darüber hinaus wurde von der Bürgerinitiative am 2. August eine symbolische Beerdigung der Apfelstädt vor dem Schaukraftwerk der Westringkaskade in Erfurt organisiert (siehe Foto). In der Trauerrede nahm Anwältin und BI-Mitglied Angela Markert auf die Bedeutung der Apfelstädt über Jahrhunderte Bezug, in denen der Fluss zum festen Lebenskreis der Region gehörte. Unwürdig musste die Apfelstädt jedoch in den letzten zwei Jahren seit Umsetzung des Projektes Westringkaskade „mehrere Tode sterben“. Das Kreuz des Grabes wurde dann am Apfelstädter Wehr platziert.
Weiter ging es mit dem Besuch des CDU-Landtagsabgeordneten Jörg Kellner am 23. August bei der BI. Hier machte er seinen Unmut Luft was die Verzögerungstaktik des Umweltministeriums und der Regierungskoalition bei diesem Thema betrifft. Offenbar wird die Apfelstädt dem Koalitionsfrieden geopfert. Seine Vorstellung ist, dass die Westringkaskade abgestellt werden soll und dann erst einmal eine Umweltverträglichkeitsstudie gemacht werden soll. Erst mit diesen Ergebnisse können weitere Maßnahmen eingeleitet werden.
Weiterhin wurde nun auch aus den Ämtern der Stadt Erfurt bekundet, dass nach dieser langen Trockenperiode großer Wassermangel an der Krämerbrücke und dem Flutgraben vorherrscht. Dieses Problem hatte die Bürgerinitiative bereits vor über einem Jahr mit Oberbürgermeister Andreas Bausewein diskutiert.
Wir, die Bürgerinitiative sind gespannt auf die weiteren Schritte und werden der Apfelstädt weiterhin eine starke Stimme geben!
Quelle
Bild und Text von Jörg Mansch
Burgen-Blick
Erschienen in der Ausgabe: 03. September 2022