Die „Illumination“ des Apfelstädter Wehres am 10. Dezember 2021.

Bürgerinitiative kämpft für den Erhalt unseres Lebensraumes

Beim schreiben dieser Zeilen gerate ich ins Nachdenken. Eigentlich, so hofften wir alle, sollte das Thema Geschichte sein. Wir hofften auf das Einlenken des Umweltministeriums, auf die Bereitschaft sich Fehler einzugestehen oder vielleicht einmal ein Gespräch auf Augenhöhe ohne Machtarroganz und Obrigkeitsgetuhe. Vielleicht auch auf die Unterstützung des Grünen Ortsverbandes, vielleicht auch auf eine Landtagswahl. All dies hat sich nicht erfüllt! Wie ein Jeder beobachten kann und konnte, sind die vorhergesagten Probleme des Managementplanes eingetreten. Trotz allen Beteuerungen seitens des Umweltministeriums und der TFW bekommen sie den Fluss nicht zum Laufen. Nur bei Regenereignissen funktioniert es ein wenig. Mit ihrer übermäßigen Wasserentnahme am Oberlauf führen diese Damen und Herren den Klimawandel ad absurdum. Nun denn, wir haben trotz aller Widrigkeiten ein sehr aktionsreiches Jahr hinter uns.

Bereits im Januar trafen wir uns zu mehreren Besprechungen und Planungen für 2021. So konnte ich das Interview beim Oskar am Freitag TV absolvieren und gemeinsam mit vielen Mitstreitern Gespräche mit Kommunal- und Landespolitikern führen. Ebenso gelang es uns mit Frau RA Markert eine Sachkundige Juristin für unsere Sache zu gewinnen. Zur Eröffnung der BUGA am 23. April organisierten Mitglieder der Bürgerinitiative eine kleine Demonstartion in Erfurt. Dieser Auftritt in der Öffentlichkeit führte schlussendlich zu den beiden Gesprächsterminen mit Oberbürgermeister Bausewein aus Erfurt. Der Mai und Juni waren geprägt vom Film-Dreh mit Michael Riescher und Egon Stötzer. Anstrengend, Zeitaufwändig aber auch ein unglaubliches Erlebnis, Stunden und Tage unter der sachkundigen Führung von Egon durch das Quellgebiet der Apfelstädt „geschleift“ zu werden. Im Juli begann die Planung für unsere Filmpremiere und die erste Bürgerversammlungen in Apfelstädt und Wandersleben.

Aus unserer Sicht sehr große Erfolge, da aus der Kommunal- und Landespolitik Vertreter aus fast allen Parteien anwesend waren. Ebenso konnten wir Tankred Schipanski und auch unseren Landrat begrüßen. Leider fehlten auch hierbei Vertreter der verantwortlichen Partei. Sie stellten sich nicht den Fragen der Einwohner. Dies haben die Bürger vor Ort sehr genau registriert und ebenso ihren Unmut darüber bekundet. Im Verlaufe der weiteren Monate planten wir eigentlich weitere Versammlungen entlang der Apfelstädt. Leider wurden dies erneut durch die Coronakrise verhindert. Gleichwohl wurden und werden ständig Gespräche und Kontakte zu Landes- und Kommunalpolitikern gepflegt. So gab es mehrere Treffen mit Vera Fitzke (Die Linke) vom Kreistag, mit Frau Dr. Wagler (Die Linke) und Herrn Denny Möller (SPD) aus dem Landtag.

Liebe Mitbürger und Freunde des Apfelstädt, am 20. Januar 2022 wird es nun zur Anhörung im Petitionsauschusses des Landtages kommen. Hierzu bereiten wir uns gerade akribisch vor. Da uns die meisten Unterlagen wie auch die Gesprächsnotizen des Umweltausschusses vorliegen, bedeutet es natürlich eine menge Arbeit über die Feiertage. Widersprüchliche und falsche Aussagen der Verantwortlichen müssen geprüft und nachrecherchiert werden. Aber dies machen wir gerne für unseren Lebensraum Apfelstädt. Besonders bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei den vielen Mitstreitern und Helfern, die bei Aktionen im Großen wie im Kleinen immer dabei sind. Eine namentliche Aufführung hier würde zu weit führen! Gleichwohl gilt der Dank der Bürgerinitiative unseren Bürgermeistern Christian Jacob, Jens Leffler und Florian Hoffmann. Ohne deren unbürokratische Unterstützung würde so manche Sache bereits in der Planung stecken bleiben. Ich wünsche Ihnen und Euch ein gesegnetes Weihnachtsfest, viel Kraft und Freude in 2022 und hoffe auf eine Lösung unseres Problems im nächsten Jahr. Wir geben keine Ruhe! Bleiben sie uns gewogen.