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Burgen-Blick - Rico zum Erhalt des "Lebensraum Apfelstädt"

„Die Apfelstädt“ – unsere Verantwortung

Seit nunmehr über einem Jahr hat sich die Bürgerinitiative Lebensraum Apfelstädt zusammengefunden und arbeitet unermüdlich am Erhalt unseres Lebensraumes. Als ich im November 2019 erstmals von Bürgermeister Seiring angesprochen wurde, ob ich in der Problematik helfen könne, war mir und vielen anderen Akteuren noch nicht klar, was sich daraus entwickeln würde. Mit einer kleinen Gruppe vor Ort, Susanne Kaiser und Markus Kaufmann, gelang es uns recht schnell weitere Menschen zu mobilisieren. So stießen Anja Reidelbach und Jörg Mansch zu uns und recht schnell hatten wir in jeder Anrainergemeinde Mitstreiter. Und heute können wir, Dank auch unserer Bürgermeister, auf ein breites Bündnis an Mitstreitern im gesamten Landkreis zurückgreifen.

Wie viel Arbeit im Detail steckt, möchte ich hier kurz berichten. Viele Dinge, welche öffentlichkeitswirksam sind, können Sie in den Gemeinden sehen. Ob nun unsere Banner, die Flyer oder auch den gemeinsamen Film mit dem LAVT. Auch durften wir viele Bürger bei unseren Veranstaltungen begrüßen. Ebenso die Petitionen im Landtag. Im Hintergrund spielen sich jedoch die meisten Dinge unbemerkt von der Öffentlichkeit ab.

Unermüdlich wurden und werden Dokumente zusammengetragen, Anfragen und Anforderungen von Unterlagen bei den verschiedensten Behörden gestellt. Kleine Anfragen im Landtag erarbeitet und eingebracht, und ja, seit knapp einem Jahr reichen meine Handyakkus nur noch den halben Tag. Ohne das großartige Team von Mitstreitern unmöglich zu bewerkstelligen. So haben wir uns in verschiedene Teams geteilt. Einige Mitstreiter kümmern sich um die historische und gesetzliche Entstehung der Westrinkaskade, andere wiederum um den Bereich Medien und Öffentlichkeit. Ebenso haben wir ein Team für Landespolitik wie auch einige Mitstreiter in der Dokumentation der Geschehnisse und deren Auswirkungen.

Wie geht es nun weiter? Auf Ebene des Landrates und der Bürgermeister haben vor den Sommerferien bereits Gespräche mit der TFW und Staatsekretär Olaf Möller stattgefunden. Im Ergebnis kann mit den Worten von Olaf Möller dazu gesagt werden, Zitat: „die TFW kann mit ihren Staudämmen und ihrem Wasser machen was sie will“. Dies werden sich, so meine Meinung, weder unser Landrat noch unsere Bürgermeister bieten lassen!

Die Petitionen des Kreistages, der Gemeinderäte und der Bürger liegen nun zur Beratung im Petitionsausschuss. Hier mussten wir Sie nochmalig zu der Online-Petition aufrufen und haben mehr stimmen erhalten als gefordert waren. Dafür noch einmal herzlichen Dank! Die Mitarbeiter des Petitionsausschusses haben bereits Kontakt zu uns aufgenommen und es laufen in kürze die ersten Gespräche zur öffentlichen Anhörung. Unsere Rechtsanwälte und Sachverständige bereiten hier einen fundierten Auftritt vor. Auch haben sich Fraktionschefs aus dem Landtag gemeldet, da mit erneut widersprüchlichen Fakten und Darstellungen von Frau Umweltministerin Siegesmund und der Grünen Abgeordneten Laura Wahl, einiger Klärungsbedarf besteht. Das Abstimmungsverhalten der Regierungskoalition hat dies auch gezeigt. Ebenso haben die „kleinen Anfragen“ im Landtag nun auch andere Abgeordnete zu dem Thema hellhörig werden lassen.

Um für die vielen Aktivitäten ein wenig zusätzliche Finanzmittel zu bekommen, haben wir verschiedene Produkte mit dem Erscheinungsbild der Bürgerinitiative erstellt, die wir über Drei Gleichen Druck in Neudietendorf zum Kauf anbieten.
Weiterhin planen wir in kürze eine Informationsveranstaltung für die Einwohner in Güntersleben, Neudietendorf/Ingersleben und Georgental. Wie sie sehen können laufen viele Dinge im Hintergund und wir arbeiten an einer Lösung, auch wenn wir nicht jedes Detail gleich veröffentlichen können.

Quelle

Bild von Jörg Mansch
Text von von Rico Heinemann für die Bürgerinitiative „Lebensraum Apfelstädt“

 

Burgen-Blick

Erschienen in der Ausgabe: 25. September 2021