Jetzt unserem Lebensraum Apfelstädt helfen

Die letzten Monate waren regenreich und wir hatten in diesem Winter sehr viel Schnee. In früheren Jahren hätten wir damit einen sehr hohen Wasserstand in der Apfelstädt, wenn nicht gar Hochwasser. Doch von dem vielen Wasser kommt in unserer Region nichts an. Wir haben Wasserstände wie sonst im Sommer. Sie fragen sich, wie das kommt?

Dauerhaft werden erhebliche Wassermengen (über 500 Liter pro Sekunde) durch den Bypass, die Westringkaskade, an dem natürlichen Flussbett der Apfelstädt vorbei, direkt in die Gera hinter Erfurt geleitet (wir haben bereits mehrfach berichtet). Für die Apfelstädt blieben am 19. Mai nur 227 l/sec aus der Talsperre Tambach-Dietharz. Weiterhin haben die Talsperren fast Vollstau. Vermutlich wird hier das Wasser für die Sommermonate aufgestaut, damit die Turbinen mit voller Wassermenge für die Ökostromerzeugung auch im Sommer versorgt werden können. Wir werden es erleben, dass schon in wenigen Wochen die Apfelstädt wieder komplett trocken fallen wird. Die daraus resultierenden Schäden für Flora und Fauna werden wohl kaum reparabel sein, wenn hier nicht unverzüglich reagiert wird! Darüber hinaus verlieren viele kleine Unternehmen unserer Region, die in den letzten Jahrzehnten in die naturnahe Energieerzeugung durch Wasserkraft investiert haben, ihre wirtschaftliche Grundlage durch den niedrigen Wasserstand. Und dies nur, weil das Großunternehmen Thüringer Fernwasserversorgung ohne Rücksicht auf Verluste seit dem letzten Jahr selbst Energie aus dem Apfelstädtwasser gewinnt!

Eine weitere Folge ist die negative Auswirkung auf das Touristische Angebot in unserer Region. Wasserspiele, die schon seit vielen Jahren in Betrieb sind, liegen trocken, wie z.B. die Lohmühle. All dies nur, weil unser Umweltministerium, an der Spitze mit Frau Anja Siegesmund, nicht reagiert und die Thüringer Fernwasserversorgung, an der Spitze mit Olaf Möller, noch mehr Gewinn erzielen wollen – so etwas überspitzt beschrieben!

Eine aktive Gruppe mit einer sehr breiten Unterstützung aus der gesamten Region kämpft mit starker Stimme für unsere Apfelstädt. Es konnten bereits rechtliche Zweifel an dem Genehmigungs- und Inbetriebnahmeverfahren der Westringkaskade sowie der Wasserkarftwerke offengelegt werden, was einen schmerzlichen Eindruck über die agierenden Personen und Parteien hinterlässt. Die Bürgerinitiative wird es nicht zulassen, dass eine Veränderung der Situation „ausgesessen“, über den Sommer hinaus gezogen wird bzw. die Gesamtsituation wegen des „Koalitionsfriedens“ erst nach der möglichen Wahl im Herbst behandelt wird. Helfen Sie jetzt der Apfelstädt und unterstützen Sie aktiv auf Facebook, Instagram, YouTube und www.lebenraum-apfelstaedt.de, gern auch mit Spenden. DANKE!