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Burgen-Blick - Bürgerinitiative Lebensraum Apfelstädt kämpft weiter

Mehr Wasser für die Apfelstädt?

Der Frust wächst und weiter keine Perspektiven! So könnte man den Termin des 2. Begleitausschuss zur Apfelstädt am 18. April zusammenfassen. Dieser wurde von der Thüringer Fernwasser (TFW), dem Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) und dem Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN) eingerichtet und soll den 5-Jährigen Probebetrieb begleiten und Anpassungen vornehmen. Weitere Mitglieder sind der Landkreis Gotha (LKG), die Anrainer-Gemeinden, der Landesanglerverband Thüringern (LAVT) und die Bürgerinitiative „Lebensraum Apfelstädt“ (BI). Hierzu gab es auch in dem Beschluss des Thüringer Landtag vom 3. Februar klare Vorderungen.

Im 2. Begleitausschuss wurde dann der Stand zum Ausbau der Messtechnik, zur Erhebung der Messdaten für Grundwasser/Oberflächenwasser und des Wassers im Flusslauf vorgestellt. Interessant war die klare Verbindung zwischen Grundwasser und dem Wasser in der Apfelstädt – die Messdaten können den Nachweis führen, dass umso mehr Wasser der Fluss führt, desto höher ist der Grundwasserspiegel. Weiterhin wurde der o.b. Beschluss des Landtages diskutiert. Einige Unklarheiten wurden herausgearbeitet, die zur Konkretisierung noch einmal zurückgegeben werden. Zur klaren Forderung des Beschlusses „… dass in einem noch festzulegenden mehrmonatigen Versuchszeitraum (Moratorium) der Betrieb der Westringkaskade auf die Mindestdurchflussmenge von 0,27 Kubikmeter pro Sekunde reduziert wird“, gab es von TFW und TLUBN eine klare Absage. Man bleibe bei den Rahmenbedingen des 5-Jährigen Probebetriebes und wird keine Reduzierung der Durchflussmenge der Westringkaskade umsetzen! Machtlos mussten dies LAVT, BI und die Bürgermeister hinnehmen, obwohl bei der Einrichtung des Ausschusses klar vom Präsidenten Suckert (TLUBN) zugesagt wurde, dass im laufenden Probebetrieb Anpassungen der Rahmenbedingungen vorgenommen werden. Und, obwohl die BI gängige Konzepte zur Umsetzung einer angepassten Wasserführung vorbrachte.

Erstmals wurde von der TFW dargelegt, dass in 2022 eine Marge von 400 T€ durch die Westringkaskade erwirtschaftet wurde. Auf die verkaufte Wassermenge der TFW bedeutet das 1 Cent pro Liter! Dafür leidet die Natur!

Quelle

Bild und Text von Jörg Mansch

Burgen-Blick

Erschienen in der Ausgabe: 29. April 2023