Informationstafel für Wachsenburgmaler
Mitte 2024 weilten Ruth und Klaus-Jürgen Fiedler aus Berlin wieder einige Tage in Apfelstädt. Das hat eine ganz besondere Bewandtnis, denn Klaus-Jürgen Fiedler ist der Enkel des in Apfelstädt aufgewachsenen Wachsenburgmalers Eduard Fiedler (1871-1931). Dabei wurde in Anwesenheit von Vertretern des Ortschaftsrates Apfelstädt, der Ortschaftsbürgermeister und des Bürgermeisters von Nesse-Apfelstädt, eine Informations- und Gedenktafel zu Eduard Fiedler an einem neuerstandenen Wandgemälde nach seinem Entwurf, dem Lanzenritter an der Kegelbahn, angebracht.
Eduard Fiedler blieb hier in der Region vor allem als der Wachsenburgmaler in Erinnerung. Das heutige Erscheinungsbild der Veste mit Hohenloheturm und Thörnlein geht auf seine Ideen und Skizzen zurück. Sein Leben lang war er den Drei Gleichen und seinem Geburtsort Apfelstädt verbunden, selbst wenn er seit 1901 meist in Berlin lebte. Er reiste oft hierher, um sich für die Wachsenburg zu engagieren. Seit 2022 erinnert ein Denkmal gegenüber Eduard Fiedlers Geburtshaus in Apfelstädt an ihn. Es gab damals eine rege Zusammenarbeit mit dem Gymnasium in Neudietendorf, welches einen Schulteil in Apfelstädt unterhält.
Horst Eduard Fiedler, Urenkel des Wachsenburgmalers und Sohn von Klaus-Jürgen Fiedler, sprühte 2022 einen Entwurf für den Rittersaal der Wachsenburg aus dem Jahre 1903 auf die Wand der Kegelbahn. Der Lanzenritter war selbst auf der Wachsenburg nie zur Ausführung gekommen, zieht aber jetzt in Apfelstädt die Blicke auf sich. „So bleibt ein Stück vom Wirken Eduard Fiedler in seinem geliebten Apfelstädt und ist im Alltag sichtbar“, freuen sich Ruth und Klaus-Jürgen Fiedler. Die Entwürfe für die Ausmalung des Rittersaals der Veste Wachsenburg blieben im umfangreichen Nachlass von Eduard Fiedler erhalten, den sein Enkel in Berlin bewahrt. So konnten sie als Vorlage dienen.
Es gibt bereits Pläne für ein weiteres Wandgemälde. „Wir haben gedacht, dass eine Wand am Ortschaftsbürgermeisteramt an der Hauptstraße noch ein weiteres Fiedlerwerk tragen könnte!“, stellte Alt-Ortschaftsbürgermeister Rainer Seyring fest. Und da ist der neue Apfelstädter Ortschaftsbürgermeister Markus Kaufmann mit ihm ganz einer Meinung. Ein Ziel für das nächste Jahr, wenn 1250 Jahre Apfelstädt kräftig gefeiert wird. Die Fiedlers kommen auf jeden Fall!
Quelle
Foto von Jörg Mansch
Text von Dir Koch
Burgen-Blick
Erschienen in der Ausgabe: 21. Dezember 2024