Bücherhütte eröffnet und Corona-Opfern gedacht
Pünktlich zum Beginn der gemütlichen Jahreszeit und taggenau zum Bundesweiten Vorlesetag am 18. November wurde am Marktplatz in Seebergen die neue Bücherhütte eröffnet. Hier kann jeder Bücher tauschen, welche ausleihen oder auch direkt vor Ort lesen bzw. vorlesen.
Die Idee dazu hatte Carsten Fuchs. Es sollte zwar erst eine historische DDR-Telefonzelle werden, die war jedoch nicht erschwinglich. So ist es eine Holzhütte mit Beleuchtung geworden, die 24 Stunden, sieben Tage die Woche geöffnet ist. Umgesetzt wurde dies mit allen ortsansässigen Vereinen, die mit den Arbeiten zum Frühjahrsputz begonnen hatten. Die Finanzierung wurde durch den Ortschaftsrat sichergestellt. Hauptträger für dieses Projekt ist aber der Verein Adventsmarkt und Kultur in Seebergen e.V., der sich auch regelmäßig um den Erhalt kümmert.
Das Vereinsziel, Jung und Alt zusammen zubringen, wird mit diesem Projekt weiter gestärkt. „Vielleicht schaut ja Oma einmal mit dem Enkel vorbei und liest ihm gar etwas vor! Oder man trifft sich und tauscht sich zu Büchern oder dem Dorfleben aus! Wir schauen einmal, was sich hier entwickelt,“ sagt Brit Ulrich.
Am Folgetag sollte den Opfern der Corona-Krise gedacht werden. Eine Idee von unserem Landrat, der sich mit unserem Superintendenten Pfarrer Friedemann Witting abgestimmt hatte. Ziel war es, nicht nur der teils einsam Verstorbenen zu gedenken sondern auch den Hinterbliebenen, den Schülern, die unter den Maßnahmen leiden mussten und vielen Berufstätigen, also uns allen die Einschränkungen durch Corona hinnehmen mussten.
Pfarrerin Anette Denner hatte den Gedenktext, der allen Ortschaften und Kirchen im Landkreis zur Verfügung gestellt wurde, mit entwickelt. Ihr ist es wichtig, die Dinge somit zu benennen und sie damit zu verarbeiten. „Wir werden mit Corona leben wie mit allen Hürden im Leben!“
Quelle
Bild und Text von Jörg Mansch
Burgen-Blick
Erschienen in der Ausgabe: 26. November 2022