Eine neue Ausstellung in der Kulturscheune
Vom 29. August bis 20. September geht es in einer neuen Ausstellung in der Kulturscheune um einen der interessantesten Malstile der Kunstgeschichte. Unter dem Titel „Wer war Claude Montier? Ist das Kunst oder kann das weg? Der nach 1945 wiederentdeckte Impressionismus.“ sind erstmalig öffentlich über 25 Ölgemälde einer privaten Kunstsammlung zu sehen, welche um 1950 bis etwa 1960 von einem unter Pseudonym malenden Künstler in Paris, in Venedig, in den Niederlande und anderswo geschaffen wurden. Im impressionistischen Malstil u. in der Motivwahl sind deutliche Anleihen bei Claude Monet und bei Pierre-Auguste Renoir erkennbar; es gibt „Serienbilder“ á la Monet ebenso zu entdecken, wie farbige und bis ins Detail durchkomponierte Straßenszenen an der Seine und auf dem Montmartre. Wer schon immer mal nach Venedig wollte, findet in diesen Veduten möglicherweise die eine oder andere Anregung u. Reiseinspiration.
Durch die rahmenlose Präsentation der Werke können die unterschiedlichen Maltechniken von kleinen Farbtupfern bis hin zum pastosen Einsatz des Malerspachtels und bis an den sonst vom Rahmen bedeckten Rand der Leinwände betrachtet werden. Mittels der Begleittexte in Form von großen bedruckten Stoffbannern erhält der Besucher nicht nur Informationen zur Geschichte des Impressionismus und zu dessen bekanntesten Vertretern, sondern auch zur malerischen Wiedererweckung des Kunststils nach 1945.
Ein Besuch in der Kulturscheune in Mühlberg lohnt sich.
Quelle
Foto + Text von F. Schuchardt
Burgen-Blick
Erschienen in der Ausgabe: 29. August 2020