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2. Teil der 825-Jahrfeier

Seit über fünf Jahren kämpfen Bürger in unserer Region für den Erhalt des Naturraumes Apfelstädtaue. Alle Eingaben, Proteste, Petitionen und Diskussionen mit der Landesregierung, dem Landtag oder dem Umweltministerium, welches noch durch Politiker von Bündnis 90/Die Grünen geführt wird, haben bisher eine sichtbare Verbesserung der Wasserführung in unserer Apfelstädt gebracht. Flora und Fauna verenden weiterhin durch das lange Trockenfallen, Wassermangel. Und dies, obwohl es in den letzten 12 Monaten so viel geregnet hat, wie noch nie seit Aufzeichnung.

Burgen-Blick - BI zu wenig Wasser für die Apfelstädt

Selbst Kinder unserer Region mühen sich, Kleinfische aus den verbleibenden Rest-Wasserlöchern der Apfelstädt zu retten und umzusetzen.

Hinzu kommt, dass noch besonders schützenswerte und auf der Roten Liste stehende Tiere in und an der Apfelstädtaue gesichtet werden. Dies sind Schwarzstorch, Biber, auch der Eisvogel und die Westgroppe, ein kleiner besonderer Fisch. Schon beim Abfischen der Apfelstädt durch drohendes Trockenfallen vor einigen Jahren wurde die Westgroppe entdeckt und in die Bestandsliste aufgenommen. Sie ist vom Aussterben bedroht und es gibt nur wenige Flüsse, wo diese noch vorkommt. Auch dies hat die Umleitung des Apfelstädtwassers in die Westringkaskade nicht verhindert.

Nun wurde jedoch am 16. Juli eine verendete Westgroppe am Apfelstädter Wehr gefunden. Unverzüglich wurde dies beim Umweltamt des Landratsamtes Gotha angezeigt. Nun kam prompt die Reaktion, dass die Wasserabgabe aus der Talsperre Tambach Dietharz angehoben wird. Dies soll am 26. Juli umgesetzt worden sein. Auch der NABU hat dieses Thema aufgenommen und wird eine Anzeige stellen.

Darüber hinaus gibt es am 18. September ab 20 Uhr einen Vortrag vom NABU in der St.-Petri-Kirche in Wandersleben unter dem Titel „Fluss in Not – Die Apfelstädt“. „Ein Blick auf das Gewässer und sein Umfeld von Ronald Bellstedt, Vorsitzender des NABU Gotha. In seinem Vortrag mit Bildern geht Ronald Bellstedt auf die besondere Fauna und Flora entlang des Flusses ein und auf die von Menschen verursachten Beeinträchtigungen.“ Sicher ein sehenswerter Vortrag, wo die Bürgerinitiative „Lebensraum Apfelstädt“(BI) mit eingebunden wird. Weiterhin bereitet die BI eine erneute Eingabe für die Gemeinderäte der Region vor. Unermüdlich geht es weiter!

Quelle

Foto von BI „Lebensraum Apfelstädt“
Text von Jörg Mansch für die BI „Lebensraum Apfelstädt“

Burgen-Blick

Erschienen in der Ausgabe: 03. August 2024