Ein Skandal: Enteignung für Billigstrom

Kreuz Seit Jahren kämpfen wir als BIT (Bürger-Information-Transparenz e. V.) für unsere Heimat; für den Erhalt unserer Kulturlandschaft, den Schutz der Menschen vor Ort und gegen eine 110-kV-Freileitung. Worum geht es? Diese Leitung ist kein Infrastrukturprojekt für das Erfurter Kreuz, sondern ein Anschluss für CATL. Der Grund für die oberirdische Variante ist allein finanziell. CATL spart 400–500 T€ pro Jahr gegenüber der Erdverkabelung, während die Anwohner die Lasten tragen. TEN und Politik erwecken den Eindruck, ohne Leitung drohe Stillstand! Tatsache ist, dass CATL längst versorgt ist. Auch im Planfeststellungsbeschluss geht es nur um CATL. Trotz Baurecht seit Oktober 2023 und einem Eilbeschluss zugunsten der Industrie laufen Hauptsacheverfahren weiter. Betroffene Eigentümer und die Gemeinde klagen. Sollten sie obsiegen, fordern wir den Rückbau. Mit dem Vollzug droht Zwangsenteignung. Das Amt Wachsenburg hat die Trasse klar abgelehnt. Dennoch soll Privateigentum den Konzerninteressen weichen.

Besonders kritisch ist die Rolle von Wirtschaftsstaatssekretär Mario Suckert. Anstatt zwischen wirtschaftlichen Interessen und Bürgerbelangen zu vermitteln, sprach er sich früh für einen schnellen Baubeginn aus, obwohl die Verfahren noch laufen. Brisant ist dabei seine Vergangenheit. Er war zuvor in jener Behörde tätig, die den umstrittenen Planfeststellungsbeschluss selbst erarbeitet hat. Dass er nun als Staatssekretär dessen Umsetzung forciert, beschädigt das Vertrauen in eine faire und unabhängige Verfahrensführung. Der Beschluss enthält schwammige, teils unvalidierte Daten. Kein Fundament für ein Projekt dieser Tragweite. Dennoch wird es unter politischem Druck vorangetrieben.
Unsere Position: → Nein zur Enteignung für Konzerninteressen! → Ja zu Bürgerbeteiligung und Transparenz! → Ja zur Erdverkabelung als faire Lösung! Nächster Bürgerdialog am 22. September, 18 bis 20 Uhr, Ichtershausen – Neue Mitte!