Ausstellung zur Schänke
Der jüngste Verein in Ingersleben geht in die Öffentlichkeit. Der Förderverein Dorfzentrum Ingersleben e.V. hatte sich erst am 22.11.2019 aus einer Bürgerinitiative gegründet. Das erste Projekt ist die Rettung der „alten“ Schänke. Hier gehen die Entwicklungen rasant voran. Momentaner Stand ist, dass das Objekt zur Zeit herrenlos ist. Der Vorbesitzer ist verstorben, der Freistaat Bayern hat die Besitzübernahme abgelehnt, ebenso bisher auch der Freistaat Thüringen. Somit besteht die Möglichkeit der Übernahme durch die Landgemeinde Nesse-Apfelstädt. Dies wird in der nächsten Sitzung des Gemeinderates diskutiert.
Aus diesem Anlass erstellte der Verein mit Unterstützung von Herrn Manns aus dem Heimatmuseum eine umfangreiche Ausstellung mit historischen Dokumenten, Bildern und sogar früheren Faschingskostümen, da es in früheren Zeiten auch sozusagen Prunksitzungen auf dem Saal der Schänke gab. Diese wurde am 13. September offiziell auf dem Ernst-Haeckel-Platz vor der Schänke präsentiert.
Christiane Niedling, Vorsitzende des Vereins, begrüßte hier zahlreiche Gäste. Sie verdeutlichte, dass der Verein das Ziel zur Förderung des gesamten Dorfzentrums hat. Von der Kirche über das Museum bis zur Schänke, die im Moment an oberster Stelle steht. Sie ermutigte die Gemeinde, die Verantwortung für das Objekt zu übernehmen und versicherte, dass der Verein hier immer zur Seite stehen wird. Bemerkenswert ist, dass die Gaststätte der Schänke die älteste durchgehend betriebene Gaststube in ganz Thüringen ist!
Die Gemeindevertreter dankten dem Verein für das bisherige Engagement, verdeutlichten aber auch, dass sie mit diesem Projekt einen langen Atem beweisen müssen. An diesem Tag sind etwa 400 Euro an Spenden und dem Verkauf der ersten eigenen Postkarte zusammen gekommen. Dafür herzlichen Dank.
Quelle
Foto + Text von Jörg Manch
Burgen-Blick
Erschienen in der Ausgabe: 26. September 2020